Laudatio von Marion Poschmann auf Robert Stripling

Wir haben sieben sehr unterschiedliche Texte gehört und mehrere in Erwägung gezogen. Es gab in der Jury eine starke Stimme für Gedichte, die sich nicht durchsetzen konnten, die von Özlem Özgül Dündar.

Wir haben uns für Gedichte entscheiden, die nichts Geringeres unternehmen, als die Welt auf ihren Wirklichkeitsgehalt hin zu befragen; die das Ich, das lyrische Ich, nicht als Selbstverständlichkeit nehmen, sondern seine Position immer wieder überprüfen; Texte, in denen die Sprache als Erkenntnisinstrument eingesetzt wird; mit einem Wort: Dichtung.

Es sind ruhige, sensible Texte, deren Rhythmus von Floralem geprägt ist, von der sanften Bewegung der Pflanzen; Texte, die den weiten Raum eines Bewusstseins eröffnent, in dem eine ganze Welt Platz findet: Rehkitze, Packeis, Mammutfüße, der Gürtel des Orion.

In der Tradition solcher Wettbewerbe gilt es als unmöglich, mit der Startnummer 1 einen Preis zu gewinnen. Wir möchten diese Regel durchbrechen und vergeben den Lyrikpreis an Robert Stripling für seine Prosagedichte.

 

Zweiter Preis Lyrik: Robert Stripling „Prosagedichte“

Laudatio Marion Poschmann

Robert Stripling
Robert Stripling

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