Erste Bücher: Prosa- und Lyrikdebüts, Frühjahr 2016, Jan Snela

Auch im Frühjahr 2016 erscheinen wieder viele spannende Prosa- und Lyrikdebüts. Einige von ihnen stellen wir in den kommenden Wochen vor. Den Autoren haben wir ein paar Fragen zur Literatur und Person gestellt.
Heute: Jan Snela


Tiefgründige Sprachpoesie und liebevolle Alltagsbeschreibungen gehen bei Jan Snela eine gelungene Liaison ein. Er sucht in seinen Geschichten Skurrilität und Schönheit in schiefen Bildern, wenn er Katzenfutter essenden Zimmermännern, Studenten verführenden Hermelinen und in Milch badenden, gehörnten Wellnessmaniacs durch ihre Welt folgt.


Erster Satz (des Buches)?
Es war ein Mittwoch und Zeit für mein Milchbad.

Was bedeutet literarische Tradition für Sie?
»Eine hexe saß im apfelbaum und aß äpfel.« (Artmann)

Ist Literatur essentiell?
Die »Literatur« – gäbe es sie als solche – wäre meiner Ansicht nach schon so etwas wie der Alkahest, der sich über den Dingen ausgießt und sie verflüssigt. In diesem Sinne zögere ich noch, zu erklären, »sie« sei etwas Substanzielles.

Wem erzählen Sie Ihre Geschichten?
Lauter Niemand. D.h. allen denkbaren jenen, die ich als Adressaten während des Schreibens sicherlich noch nicht kenne.

Ihre gegenwärtige Geistesverfassung?
Konzentriert.


Jan Snela, geboren 1980 in München, studierte Komparatistik, Slawistik und Rhetorik. Seine Texte erschienen in zahlreichen Anthologien und Literaturzeitschriften und wurden bereits mehrfach ausgezeichnet, u. a. gewann er den open mike. »Milchgesicht« ist sein Debüt.

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