Ann-Kathrin Ast & Lukas Diestel
Ann-Kathrin Ast
Wann schreibst Du am liebsten?
Egal. Am liebsten ständig.
Wer liest Deine Texte zuerst?
Markus
Was bedeutet Literatur für Dich?
Ein sinnlicher Erkenntnisversuch. Aber auch Kommunikation (durch meine Texte mit anderen über Dinge sprechen, die ich sonst nicht sagen könnte).
Was wäre, wenn Dir jemand die Möglichkeit zu schreiben wegnähme?
Ich fürchte, ich wäre unausstehlich.
Was erfüllt Dich mit Hoffnung?
Aufnahmen des Hubble-Weltraumteleskops. Musik. Die Berge vor dem Fenster in Innsbruck. Zeit mit anderen Menschen. Schlafen. Lesen.
Was würdest Du anders machen, wenn du wüsstest, dass Dich niemand beurteilt?
Wieso? Gibt’s hier eine Jury? Wenn ich das gewusst hätte …
Dein gegenwärtiger Geisteszustand?
Aufgedreht.
Erster Satz/Vers Deines open mike-Textes?
Zuerst hört Beat nichts. Dann das Rauschen vom Meer, es muss bereits vorher dagewesen sein.
Ann-Kathrin Ast, 1986 in Speyer geboren, lebt in Innsbruck. Violoncellostudium an der Musikhochschule Mannheim und Master in Speech Communication and Rhetoric an der Universität Regensburg. Sie schreibt Lyrik, Prosa und Szenisches, arbeitet auch als Literaturvermittlerin für das Lyrikkabinett München. Veröffentlichungen in Anthologien und Zeitschriften. 2017 bekam sie das Hilde Zach-Literaturstipendium, Arbeitsstipendien der österreichischen Bundesregierung und des Landes Tirol sowie ein Aufenthaltsstipendium für das Künstlerhaus Edenkoben.
Ann-Kathrin Ast wurde ausgewählt von Florian Kessler
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Lukas Diestel
Wann schreibst Du am liebsten?
Wenn es draußen ruhig ist. Das passiert zwischen 9 und 12 Uhr, wenn die meisten Menschen in ihren Büros sitzen, nachts zwischen 1 und 4 Uhr und Sonn- oder Feiertags.
Wer liest Deine Texte zuerst?
Die meisten Texte wandern erstmal für eine Woche in die Schublade, dann lese ich sie, und wenn sie von mir als zumutbar eingeschätzt werden, dann kommen einige gute Freunde, die selber auch schreiben, dran. Danach dann jeder der möchte.
Was bedeutet Literatur für Dich?
Der Duden sagt „gesamtes Schrifttum, veröffentlichte Schriften.“ Da würde ich nur ungern widersprechen. Ansonsten noch Freiheit.
Was wäre, wenn Dir jemand die Möglichkeit zu Schreiben wegnähme?
Vielleicht wäre der Kopf dann irgendwann zu voll mit Geschichten, die nicht raus könnten.
Was erfüllt Dich mit Hoffnung?
Manchmal alles, manchmal nichts. Lesende Kinder?
Was würdest Du anders machen, wenn du wüsstest, dass Dich niemand beurteilt?
Gute Frage. Ich hoffe mal, nicht allzu viel, aber wer weiß das schon. Das schlimmste Urteil ist im Zweifelsfall vermutlich ohnehin das Eigene.
Dein gegenwärtiger Geisteszustand?
Ein herbstiger Mix aus Müdigkeit und Vorfreude.
Erster Satz/Vers Deines open mike-Textes?
Für Peter M. war es ein geruhsamer Nachmittag gewesen.
Lukas Diestel wurde 1989 in Berlin geboren und ist mit Umwegen über Amerika, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Australien und England schließlich für seinen Zivildienst in Freiburg eingetroffen. Im Anschluss daran, hat er dort Englisch und Kognitionswissenschaft studiert. Lukas schreibt Kurzgeschichten und seit geraumer Zeit auch an einem Roman.
Lukas Diestel wurde ausgewählt von Sabine Baumann