Aus der Textwerkstatt von Fiona Sironic

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Ich habe ein Haus, da bin ich aber nicht, und es ist auch nicht meins.

Die Nachbarn haben ein Loch gefliest und nennen es Pool. Mit denen reden wir nicht. Mein Haus ist eine unvollständige Liste. Ich hänge sie mit einem Tiermagneten an den Kühlschrank, bevor der abtransportiert wird.

Ich habe noch Freunde.

Ich habe diese Freunde mindestens innerhalb meines Films, der zwar nicht durchgehend Sepia wirkt, aber mindestens so einen Erinnerungsrahmen hat, so Sticker. Viele Szenen wirken stark entsättigt, viele überladen. Es gibt ein Problem mit Kausalität und Chronologie. In dem Haus wohne ich zum Beispiel zeitweise nicht mehr, sonst aber immer. Das Haus ist eine unvollständige Liste.

Ich habe vergessen, was auf der Liste fehlt.

Das wird sich zeigen.

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