Ketteninterview mit den Finalist*innen des 28. open mike

Wir haben mit den Finalist*innen des 28. open mike ein kleines Ketteninterview durchgeführt. Wir stellen die erste Frage, ein*e Kandidat*in antwortet und stellt die Frage für eine*n nächste*n Kandidat*in und so weiter …

Blogredaktion open mike: Was war für dich das Schwierigste beim Aufnehmen des Lesungsvideos?

Simoné Goldschmidt-Lechner: Dass ich so wenig Zeit hatte (und der Text für mich schwer zu lesen ist). Welcher Tee beruhigt dich am meisten (oder trinkst du Kaffee)?

Dominik Haitz: Jasmin-Grüntee. Welches Wort wärst du gerne, und warum?

Lynn Takeo Musiol: Aktuell ist DATE omnipräsent. Es verbindet excitement und Neuanfang, ist unaufdringlich offen. Was waren deine ersten Gedanken heute morgen?

Frieda Paris: »Hab’ ich Fieber?« Trumps Zukunft in einem Satz?

Daniel Jurjew: So sad. Was haben ein Reißnagel, eine Glyzinienblüte und die Olympischen Spiele gemeinsam?

Péter Glück:

Ich bin mit der Frage völlig überfordert. Sind Lachsforellen reine Zuchtfische?

Thea Mengeler: Ich verstehe leider nichts von Fischen, ich esse keine. Fisch- oder Elefantengedächtnis?

Eva Kissel: Hab das Gedächtnis eines Elefantenrüsselfischs.
Wer ist dein*e Lieblingscomedian/-kabarettist*in?

Rosa Engelhardt: Horst Evers for sure. Ich hab eine ganze CD-Box mit seinen Programmen und kann jeden Text mitsprechen. Auch seine Bezirkslieder zusammen mit Benedikt Eichhorn sind die Ohrwürmer meiner Kindheit, ohne die ich mich heute immer noch nicht in Berlin zurechtfinden würde. Vor ein paar Jahren hat er einen Wettbewerb bei der IGA moderiert, bei dem ich gelesen habe – größter Fanmoment!! In welchem Roman/ welcher Erzählung würdest du gerne leben und warum?

Rebecca Gisler: In einem Roman von César Aira, egal in welchem, aber da wo es immer schön magisch und schräg und unverständlich ist. Würdest du lieber für den Rest deines Lebens nur noch unglaublich schlechte Texte schreiben und dafür umwerfende Bücher lesen, oder nur noch unglaublich schlechte Bücher lesen aber dafür umwerfende Texte schreiben? Warum?

Josefine Soppa: Ui lieber die verdammt guten Bücher lesen. Ne, doch lieber schreiben, auf Dauer wäre ich ziemlich unzufrieden, wenn ich selbst für Schrott halten würde, was ich mache, ich will ja gute Bücher schreiben. Wenn du einen Text über Wärme schreiben müsstest, an welchem Ort würdest du ihn spielen lassen?

Franziska Gänsler: Ich habe mal einen Text über einen Sauna-Wettkampf geschrieben, das würde ja passen. Da müsste ich mich aber nochmal reindenken, das hat damals irgendwie nicht funktioniert als Story. Welcher Gegenstand in deiner nächsten Nähe würde sich als Aufhänger für einen Text eignen? Eine mögliche erste Zeile?

Virginia Brunn: Eine kleine Karte auf der »Mein Gebet« steht: »Als ich diese Karte das erste Mal in den Händen halte, habe ich noch Angst vor Vögeln und digitalen Uhren, Frau Podolski nimmt sie mir aus der Hand und liest das kurze Gebet vor.« Welchen der Texte hättest du gerne geschrieben?

David Frühauf: Uff, in so vielen Texten gab es Stellen, die so glänzend, so kunstvoll waren, dass es mir die eigene Unzulänglichkeit zeigte. Sollte ich aber mich auf einen reduzieren, würde ich gerne und aufrichtig MIRMAR wählen. Gibt es etwas, was Du an den Texten dieses Jahr vermisst hast?

Felix Reinhuber: Insgesamt waren es, trotz großer Vielfalt, vielleicht überraschend wenige klar humorvolle oder ironische Texte in meiner Wahrnehmung. Hattest du den Eindruck, dass die aufgezeichneten Videos der Präsentation der Texte auch Vorteile gebracht haben, oder wäre das Lesen in Präsenz in allen Punkten besser gewesen?

Sophia Klink: So konnten wir uns vielleicht alle besser konzentrieren. Welches war für dich das schönste sprachliche Bild?

Eva Tepest: Spontan denke ich an die »Münze für den Getränkeautomaten im Wartebereich« in Frieda Paris‘ Dorn, Stäbe, Bügel. Was war dein letztes Déjà-vu?

Sebastian Gaub: Déjà-vu habe ich länger nicht gehabt. Aber manchmal schreibe ich etwas und danach passiert es. Zum Beispiel: Ich schreibe ein Gedicht über Libellen – und dann sausen sie mir nur so um die Ohren. Hat Literatur noch eine Zukunft? Und wenn ja, welche?

To be continued …

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