Aus dem Off #10: Was wir noch sagen wollten

Der 30. open mike ist vorbei. Schon wieder! Siebzehn Texte wurden gelesen, die Gewinner:innen gekürt und begeisterte Laudationes gehalten. Der Heimathafen ist wieder leer, still und seufzt sehnsüchtig dem kommenden Jahr entgegen. Wir ruckeln unsere Stühle gleich ein letztes Mal für dieses Wochenende zurecht – aber Zeit für ein Resümee aus der Blog-WG muss sein.

v.l.n.r.: Marlene Münßinger, Hannah Schraven, Anne Sauer, Stefan Diezmann, Juliane Noßack, Emma Rotermund (© Natalia Reich)

Marlene: Der Open Mike ist immer ein ganz wunderbares Literaturveranstaltungsfeeling. Es ist jedes Mal wieder spannend, wie die Texte durch ihre Performance noch einmal eine andere Wirkung bekommen. Und jetzt kann ich mich schon wieder nicht mehr trennen: vom Wochenende, vom Heimathafen und von den tollen Leuten in der Blogredaktion!

Hannah: Mal nicht Lyrik schreiben, sondern Lyrik hören und über sie schreiben – es hat viel Spaß gemacht. Und tatsächlich war es auch ziemlich heimelig in der Literatur-Bubble, die sich dieses Wochenende im Heimathafen geöffnet hat und aus der wir jetzt alle wieder hinaus ins grau-gelbe Neuköllner Schneegestöber müssen. Danke an die großartigen Mitbewohner:innen aus der Blog-WG, ich geh jetzt wieder Tarot legen.

Anne: Ok, es ist jedes Mal wieder krass. Zu spüren, dass Schreiben, Lesen und – ganz allgemein – Text verbindet. Da sind welche, die denken und Gedachtes zu Papier bringen, es einem unbekannten Publikum vortragen, dessen Köpfe daraus wieder was ganz neues formen. In den Pausen wird darüber gesprochen und so weiter und so weiter. Der 30. open mike war ein großartiges Beispiel dafür, wie wunderbar dieses Ding namens Literatur einfach ist. Danke dafür! (Und GaLiGrü an meine WG-Mitbewohner:innen, I will miss u, ihr Süßmäuse.)

Stefan: Es war das sechste Jahr in der Redaktion und es hat mich wieder erwischt. Die Stimmung des open mike ist einfach immer toll, so auch dieses Jahr. Die Finalist:innen waren toll, die Redaktion genauso, und auch die Bewirtung durch das Team des haus für poesie war outstanding. Besser kann es nicht sein. Außerdem habe ich gefühlt zum ersten Mal ever einen Text richtig geraten. Woohoo! Ein kleines persönliches Erfolgstüpfelchen auf ein gelungenes Event. Nur die WG werde auch ich vermissen, das ist ein hartes Ende!

Juliane: Mit dem open mike endet auch unsere gemeinsame open mike-WG-Zeit – eine kurze, aber intensive Ära geht zu Ende. Mit wehmütigem Blick schaue ich auf ein Wochenende voller beeindruckender Literatur, guten Gesprächen und positivem Stress. Dank geht raus an meine Mitbewohner:innen Hannah, Anne, Emma Marlene und Stefan, die den #openmike30 zu einem ganz besonderen gemacht haben. <3 Ich freue mich schon auf die Texte im kommenden Jahr.

Emma: Ich bin geschafft, aber auch beflügelt von meinem ersten open mike. Das waren tolle Texte, und ich hatte eine superschöne WG-Zeit. Was mich noch weiterhin beschäftigt: In den Texten kam echt viel Wasser vor, ob als Meer, als Spülwasser oder Körperflüssigkeit. Diesem Wassertrend will ich gern weiter auf den Grund gehen.


Applaus für alle Teilnehmenden und Mitwirkenden – bis nächstes Jahr!

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