Lektoren, die: Sechs Männer und Frauen, deren Profession es ist Bücher zu „machen“. Sie kommen aus den unterschiedlichsten Verlagen oder sind selbst Verleger, sie kommen aus Heidelberg, dem Elsaß oder Amsterdam, und arbeiten seit Jahren mit Autoren an deren Manuskripten, begleiten sie auf dem Weg zum fertigen Buch, sind Ratgeber und manchmal auch Freund, immer aber „erster Leser“, und das vor allem kritisch im besten Sinne des Wortes. Der Börsenverein des deutschen Buchhandels stellt dazu fest: „Die Aufgaben des Lektors sind vielfältig: er ist kritischer erster Leser und Begleiter bei der Entstehung eines Werks. Der Lektor ist Korrektiv im Schöpfungsprozess, er vertritt die Sache des Autors gegenüber der Öffentlichkeit und zugleich die Interessen des Lesers.“
Der open mike lädt jedes Jahr eine Reihe von Lektoren aus renommierten Verlagen dazu ein, die Vorjury zu sein: nach Einsendeschluss im Sommer, werden die bis zu 700 anonymisierten Manuskripte an die Lektoren weitergereicht. Sie lesen und wählen ihre Kandidaten aus: die insgesamt 21 Autoren, die am 10. und 11. November im Heimathafen Neukölln lesen.
Die ersten drei dieser Lektoren stellen wir Euch hier kurz vor.
Daniel Beskos, geboren 1977, studierte in Heidelberg, Marburg und Hamburg und ist seit 1999 Gründer und Verleger des mairisch Verlags in Hamburg. Daneben arbeitet er als Lesungsveranstalter, freier Publizist und Webdesigner.
Natalie Buchholz, geboren 1977 im Elsaß, in Oberbayern aufgewachsen, studierte Kulturwissenschaften und Ästhetische Praxis an der Universität Hildesheim. Nach Stationen beim Blumenbar Verlag, Prestel Verlag, C.H. Beck Verlag machte sie sich als freie Lektorin selbständig, bis sie 2007 zu btb ging. Seit Juni 2011 ist Natalie Buchholz für das Belletristikprogramm von Klett-Cotta und Tropen verantwortlich. Sie lebt in Stuttgart und München.
Christoph Buchwald, geboren 1951, ist Verleger des Verlages Cossee in Amsterdam und seit 1979 Herausgeber des Jahrbuchs der Lyrik. Er ist u.a Herausgeber der 10bändigen Walter Mehring Werkausgabe, und (zusammen mit Klaus Wagenbach) des Lesebuchs der siebziger Jahre und der 100 Gedichte der DDR. Er veröffentlichte zahlreiche Essays zu Literatur und Musik, macht selbst Musik und arbeitet derzeit für die Oper in Vancouver an einem Libretto.