Eine platonische Liebe. Tom und Sophie. “Freunde sprechen unsere Namen immer nacheinander aus, nie fällt ein Name ohne den anderen.”
In Wiesbaden holen sie das Gebrauchtauto ab, das Tom von seinem Cousin übernimmt. Wozu er es braucht? Arbeiten wird er ab morgen, befristet, im Museum bei Frankfurt. “Vielleicht endet heute etwas, das vor ein paar Jahren begonnen hat: Es war auch so ein letzter Sommertag …, an dem ich Tom kennenlernte.” Sophie und der Text werden melancholisch:
“‘Was würdest du tun, wenn heute der letzte Sommertag wäre?’, frage ich. ‘Das, was die meisten tun: ihn verschwenden, vorbeigehen lassen und sich später fragen, wo der Sommer geblieben ist’.”
Undramatisch inszeniert Ann-Christin Helmke den Bruch. “‘Mach’s gut, Sophie’, sagt Tom.” Lektorin Birgit Schmitz schätzt die “zarte, aber doch kontrastreiche Sprache”. Mit ist das alles etwas zu fade, die Sprache zu farblos – die Suche nach dem besonderen Blau endet beim stumpfen “sommertagsblau”.
2 Gedanken zu “Ann-Christin Helmke „Balkonsonntage“”