Jörg Sundermeier, geboren 1970 in Gütersloh. Arbeitet regelmäßig frei für Jungle World, TAZ, Berliner Zeitung. 1995 Mitbegründer des Verbrecher Verlages, seit 2011 alleiniger Verleger.
Zuletzt erschienen: „Der letzte linke Student kämpft weiter“ (Alibri Verlag, 2010) und „Heimatkunde Ostwestfalen“ (Hoffmann & Campe 2010).
Drei Fragen an Jörg Sundermeier
Mit welchen Erwartungen sind Sie an die open mike-Texte herangegangen?
Ich befürchtete, dass viele schlechte Texte eingesandt würden, und war überrascht, wie viele gute es waren. Da fiel mir die Auswahl schwer.
Welche Kriterien haben Sie an die Texte angelegt – waren es dieselben, die Sie bei Ihrer Auswahl im Verlag anlegen?
Zunächst mal muss mich ein Text packen, und dies tut er immer über die Sprache, weniger über die Ereignisse, die geschildert werden. Das mache ich immer so. Dann habe ich darauf geschaut, welche Texte mich am stärksten beschäftigten. Und dann musste ich immer noch auswählen. Schwierig. Schön.
Gibt es etwas, dass Ihnen bei der Vorauswahl an den Texten aufgefallen ist?
Ich war, angesichts der „Arztsohn“-Debatte in diesem Frühjahr, irritiert, dass viele der eingesandten Texte ein gesellschaftspolitisches Thema hatten. Damit hatte ich nicht gerechnet.
Die Kandidaten von Jörg Sundermeier
Doris Anselm
Marie Gamillscheg
Nora Linnemann