nach vierzig minuten verspätung in einem gelb beleuchteten fahrradabteil, sitze auf einem klappsitz, mit mir tun das fünf andere, zwei stehen. einer mit kurzen hosen, der jeden anstarrt (dem wetter unangemessene kleidung meiner meinung nach immer sicheres zeichen für verrücktheit) und dabei lächelt, als wolle er gleich etwas sagen. ein fünfzehnjähriger mit subway to sally-shirt. ein mann mit hund. der hund jault ab und zu, weil es laut ist und kalt und dann, weil wir plötzlich auf freiem feld anhalten. draußen dämmert es blau, was mit dem gelb vom zuginnern eine schöne farbkombination gibt, gleichzeitig aber auch zum grusel der ganzen situation beiträgt. der glotzer trinkt bier, der neben mir öffnet eins, woraufhin der glotzer wieder so lächelt, aber nichts sagt. der hund jammert, “das bringt jetzt auch nichts”, schimpft sein besitzer, man hört sonst nichts außer leises gothrockgebrumme aus den kopfhörern des subway to sally-typen. der zug fährt weiter, allgemeine erleichterung der mitfahrenden, die sich durch eine minimale senkung aller schultern beobachten lässt. der glotzer steigt in bad lausick aus.