Im Wald lag feiner Nebel in der Luft. Überall wo man hinschaute war es grün, zwischen den freiliegenden Wurzeln der Buchen wuchs Farn, das aussah wie ein Teppich, und von den Zwergmispeln seilten sich Wassertropfen ab, die in den Waldboden …
2014
Pegida schürt Angst vor der Islamisierung. Die Kanzlerin sagt, Der Islam gehöre zu Deutschland. Und was sagen die Muslime selbst? Ein Nachmittag im gespaltenen Berlin-Wedding.…
so viel ist sicher: in der Zukunft sind alle Knoten gelöst, alles
ist gut; was du zum Leben brauchst, kommt über die Luft, die
einzige Anforderung lautet: genießen; sich nicht alles merken
zu können war gestern, nimm dein externes Gedächtnis,…
Doch also wohin habe ich mich geschrieben? Wie weit liegt anderswo
entfernt? »Ohrfeigen«, sagt im Menschengewimmel eine Stimme
»schmerzen den Händen.« Passanten am frühen Morgen drängeln
durch Rom; mittendrin dieser eigenartige Satz. Als hätte jemand
sagen gewollt, dass keine Kraft …
Donnerstags habe ich Ausgang, Martin sucht mir Kleider raus, Andreas rückt den schwarzen Balken vor meinen Augen zurecht, wir üben die Choreographie. Ich stecke alles, was ich brauche, in meine Stiefel, unter den Gummirand meiner Strümpfe, Geld, Telefon, Schlüssel. Auf …
Findet wie immer ihr es wollt; die Stipendien, die Wettbewerbe, die Preise – unser erster Abend am See war gut. Es war schön zu reden; über Lyrik und Prosa und alles was dazwischen liegen mag, und dahinter. Über Leipzig und …
Betriebsablauf
Der Lokführer sagt nichts, zeigt nur in die Büsche, blass und fertig genug, dass ich weiß, wir brauchen die Flasche. Vorher sowieso immer Klares, scheiß drauf, dass einer fahren muss, dass ich fahren muss, weil ich der jüngste bin. …
Zwischen Hirnbalken
Zwischen meinen Hirnbalken ein Knarren und Knirschen. Ich lese Sätze und verliere Worte. Verliere Sinn und Verstand. Immer auch ein wenig des eigenen Verstandes. Bleibt auf der Strecke, bleibt liegen, bleibt stehen, bleibt mit irgendetwas von mir erhoben …
Ausschnitt aus „Alles, was glänzt“ (AT)
Die jungen Menschen kennen unsere kleine Stadt. Sie fahren mit ihren Fahrrädern in die Täler, immer tiefer mit immer größeren Augen. …
Wir trinken billigen Wein und essen Käsetoast
(Auszug aus dem Romanmanuskript Rabenkinder)
Einen voll beladenen Teller in jeder Hand betritt Vater sein verrauchtes Kabuff,…
Es ist uns nicht aufgefallen, dass die Übergangsjackenzeit vorüber ging. Die Zeit, die nur in den Mündern unserer Mütter existierte, bis wir alles besaßen und uns ihrer Notwendigkeit fügten. Wir frieren in unseren Übergangsjacken, weiter, weil wir gegen die Natur …
Fasern in Wirrlage mindere Stoffqualität widersteht es mechanischer Last noch so lange sie sagen
mein Werg sehe aus wie das Haar einer Vettel mein Werg sei (am Ende mit g) Hilfe höchstens zum Abdichten…
Mit bedauernswerter Regelmäßigkeit beschwört das Feuilleton den urwüchsigen Literaten, der einsam wie Spitzwegs armer Poet, aber doch auch welthaltig und kritisch gegen die schlimmen Tage allein aus sich heraus ein Werk schafft. Zuletzt war es Mathias Heine, der sich in …
Alpha es et O, liebes Tischgespräch: Die Blogredaktion haut anlässlich des 22. open mike noch ein letztes Mal in die Tasten. Und die Letzte macht den Laptop aus. Schön war’s!…
Die Arbeit von Lektoren findet häufig im Hintergrund statt, doch ohne ihre Arbeit würde es die Bücher, so wie wir sie in den Händen halten, wohl nicht geben. Lektoren sitzen an der Schnittstelle zwischen Autor und Produktion und sind diejenigen …
Gedichte habe ich zuletzt in der Schulzeit gelesen und das nicht einmal besonders gerne. Wenn ich Gedichte lese, dann stehe ich häufig beim Versuch, sie verstehen zu wollen, ratlos vor ihnen. …
Wie wollen wir schreiben und worüber? Was geht uns die Gesellschaft an? Und wer wollen wir überhaupt sein? Mit großen Fragen aus dem Literatur-Business eröffnete der Workshop „Schreibkonzepte“ am Nachmittag vor dem open mike 2014. Mit noch mehr Fragen aber …
Der Perlentaucher macht im Efeu mit dem open mike auf, alles auf einen Blick.…
Es ist gelesen. Und gekürt. Wie die Jury zu ihrer Entscheidung kam? Das konnten wir im Nachgang den Juror Andreas Maier fragen.…
Marion Poschmann und Andreas Maier, die in diesem Jahr zusammen mit Björn Kuhligk in der Jury des open mike saßen, haben über ihre Tage im Heimathafen geschrieben. Nachlesen könnt Ihr die beiden Artikel bei den Kollegen des logbuch hier (Marion …
Wir freuen uns, einen Text entdeckt zu haben, der uns einstimmig begeistert hat, und dessen Autorin ihren Weg als Autorin gehen wird, davon sind wir überzeugt.
Es ist eine Art Kammerspiel. Sie Szenerie ist begrenzt, sie öffnet eine ganze Welt. …
Wir haben sieben sehr unterschiedliche Texte gehört und mehrere in Erwägung gezogen. Es gab in der Jury eine starke Stimme für Gedichte, die sich nicht durchsetzen konnten, die von Özlem Özgül Dündar.…
Wir haben, was diesen zweiten Prosapreis angeht, zum Schluss über Jenifer Johanna Becker, „Molicure Moss“, Mareike Schneider, „Holzmieten“, und Nora Linnemann gesprochen, „Jackie-Olé“.…
Ich soll für uns alle sprechen, und ich möchte dreierlei machen: Ich möchte loben, mahnen und danken.…
Ich hatte bereits wenige Minuten nach der aufregenden Preisverleihung die Möglichkeit, ein kurzes Gespräch mit der souveränen Siegerin des Hauptpreises zu führen. Ihr findet es hier zum Nachlesen und zum Nachhören.…