Die Spannung steigt: In knapp zwei Stunden wird die Reihenfolge der Kanditat*innen ausgelost, in weniger als vier Stunden werden die ersten Texte des 27. open mike gelesen. Wie jedes Jahr werden die Lesungen von leisem Klicken aus der hinteren Ecke des großen Saals im Heimathafen begleitet. Wir freuen uns riesig, wieder mit Livekritiken, Hintergrundberichten und kleinen Features zu den Kanditat*innen dabei zu sein.
Das Warmup gestern lief schon voll nach Plan. Die Keynote von Isabelle Lehn stimmte alle Kandidat*innen auf ein mögliches Leben als Autor*in ein. Ungeschönt, aber mit militantem Optimismus rief sie dazu auf, allen Imperativen zum trotz den eigenen Weg zu gehen. Gegen alle Unsicherheiten, gegen alle Hindernisse und Zweifel anzukämpfen und sie auszuhalten. Bei den anschließenden Alumni-Workshops kamen ehemalige wie aktuelle Teilnehmer*innen zusammen, um mit etablierten Autor*innen über das Überleben, die Selbstdarstellung sowie natürlich über Texte zu sprechen. Dazu später mehr an anderer Stelle.
Nach dem jährlichen Erntedankfest (auch dazu später mehr an anderer Stelle) ging es dann über zum Empfang, bei dem der Abend gewohnt feucht-fröhlich ausklang. Ein guter Auftakt. Hoffen wir, dass auch diejenigen, die im Anschluss noch die Kneipen Neuköllns unsicher gemacht haben, rechtzeitig zum Wettbewerb wieder sicher auf den Füßen stehen.