New Readings | Christian Schulteisz: Wense

Vor knapp zwei Jahren war Christian Schulteisz Finalist beim 25. open mike, vor Kurzem ist nun sein Debüt Wense im Berenberg Verlag erschienen. Wir haben ihm ein paar Fragen dazu gestellt.

Christian Schulteisz: Wense

Der Universaldilettant Wense wandert so, wie er forscht, übersetzt und komponiert: ekstatisch. Deutsche Landschaften sind ihm ebenso heilig wie die Sagen und Mythen der Cherusker, Maya oder Osmanen, wie Sterne, Steine und Tiere und all das andere, was es zu entdecken gilt. Allerdings herrscht Krieg, sein geliebtes Kassel wurde schon zerbombt, und in Göttingen muss er neuerdings Sonden für den militärischen Wetterdienst prüfen … 
Angelehnt an die historische Person Hans Jürgen von der Wense erzählt Christian Schulteisz von einem allwissenden Taugenichts, der plötzlich taugen soll. 
Ein tragisch-komischer Roman über Poesie und Irrsinn einer staunenden, zweckfreien Sicht auf die Welt. 


Was schoss dir durch den Kopf, als du dein Debüt zum ersten Mal in den Händen gehalten hast?

Ich war bei jemandem zu Besuch, der mein Buch, eine Laune der Post, schon vor mir hatte, und es war komisch, irgendwie noch nicht ganz meins, ich wollte mein eigenes Exemplar. Und als ich dann am nächsten Tag endlich mein eigenes bekam – da war es auch wieder komisch. Das hatte ich doch irgendwie schon gestern gehabt.

Wie lautet der erste Satz deines Debüts?

Ich zitiere lieber den letzten: »Ein im Landstrich verschwindender Punkt.«

Was gefällt dir am besten am Schreiben? Und was findest du am unangenehmsten?

Zu privat.

Wenn du könntest, welchen Rat würdest du deinem Ich von vor zehn Jahren geben?

Auch zu privat.

Bereust du etwas? Was?

Meine Güte, sind wir hier im Beichtstuhl?

Mit welchem Autor / welcher Autorin würdest du gern mal ein Bier trinken gehen?

Mit Francis Masse.


Christian Schulteisz, geboren 1985 in Gelnhausen, lebt in Stuttgart. Wense ist sein erster Roman. Seine Erzählung Hunger auf Schienen war 2017 für den Literaturpreis open mike nominiert. Er veröffentlichte kurze Hörspiele bei verschiedenen Sendern und schrieb dramatische Texte, die u. a. für den Leipziger Hörspielsommer und beim Kölner Auftakt-Festival inszeniert wurden. 

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