Aus dem Off #3: Tag eins ist durch

Zwölf Kandidat*innen in drei Leseblöcken sind durch. Ein wirklich starker erster Tag, der überraschend oft den Wecker hören ließ. War es im letzten Jahr gerade mal ein Text, der zu lang geriet, klingelte allein heute schon drei Mal der Wecker.

Die Texte bestanden beinahe zur Hälfte aus Lyrik, was eine riesige Spannbreite an Themen, Stimmungen und Vortragsweisen eröffnete. Es ging um (ausbleibende) Trauer, Lethargie, das Ende des Anthropozäns, wir hörten von nicht-abschließbaren Toilettentüren und dem Horror, den das herbeiführen kann. Aber nur selten ließen sich die Kandidat*innen trotz der eher dunklen Themenwelt dazu hinreißen, einen apokalyptischen Vortrag anzustimmen.

Es ging zumeist erfrischend leicht zu, Themen wurden verhandelt, ohne mit dem Zeigefinger zu hantieren. Pathos ist den meisten Texten fremd, dafür wird eher beobachtet, erinnert, oder auch sehr gerne: gemischt. Sprachen wie Diskurse gehen naturgemäß vor allem in der Lyrik ineinander über, werden seziert und aufeinander losgelassen.

Doch hören wir doch von allen Blogger*innen selbst, wie ist das Zwischenfazit?

Freya: Ich hab ja nun vorher alle Texte nur gelesen, aber es war nochmal was ganz anderes, sie zu hören. Manche haben eine ganz neue Ebene eröffnet, andere waren leider sehr monoton vorgetragen. Ich bin gespannt auf morgen.

Nefeli: Ich hab die Kaffeepause voll vergessen. Sowas passiert mir nie. Aber bei dieser Textflut konnte ich auch ohne den geliebten Espresso ständig unter Strom sein. Von einigen Lesungen war ich bisher, auch wegen der vielen Kunstpausen, leider noch nicht überzeugt aber ich freue mich schon af den morgigen Tag!

Julia: Erstaunlich, wie schnell fünf Stunden vorbeigehen können! Für mich waren definitiv ein paar sehr starke Texte dabei – ebenso wie solche, mit denen ich ehrlich gesagt überhaupt nichts anfangen konnte. Wie das wohl morgen wird?

Juliane: Super Textmischung, beeindruckende Vorträge (z. B. Friedrich Stockmeier, Lasse Jürgensen), dreimal Wecker und eine kritische Snack-Situation bei der Blogredaktion.

Stefan: Starker Auftakt, ich bin sehr gespannt, wie es morgen weitergeht. Mein Lieblingswort: Schweinestallzerstörung!

All das ist auch in unsere Texte geflossen, und so schön es war: Wir sind durch für heute. Mal sehen was der Abend noch bringt – Stichwort Open Mag-Party –, eins ist klar: Morgen lesen wir uns wieder an der bekannten Stelle, um 11 Uhr geht es weiter.

Gute Nacht!

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