Dieses Jahr durften wir bereits einigen Texten über Tod und Verlust lauschen – Wovon wir reden ist für mich der beste. Nils Nußbaumer erzählt anmutig von den Brüdern Tone und Simon, die ihre Schwester verloren haben. Und …
Florian Kranz‘ Gedichte folgen einem formal einheitlichen Konzept. Es handelt sich, wie der Titel verrät, um Anagrammgedichte, was bedeutet, dass jeder Vers exakt dieselben Buchstaben beinhaltet, nur jeweils neu zu anderen Wörtern angeordnet ist. Eine besondere Variante …
Christina Poggel entführt uns in Das linkshändige Hündchen auf eine skurrile Insel, auf der das Gesetz der Hundezucht herrscht. Eine Parabel über die Andersartigkeit in einer kalten, ökonomischen Welt. …
Der Titel Gereimtheiten und Ungereimtheiten ist wörtlich zu nehmen, denn genau so sind die Gedichte von Hans Schimmerohn: gereimt und ungereimt. Auf den ersten Blick ist keine deutliche thematische oder konzeptuelle Klammer zu erkennen. Die Motive sind …
Und ich beginne eine Blume, Titel und Schlusssatz zugleich, von Nils Langhans ist voll gewaltiger Bildsprache. Gleich zu Beginn zeichnet der Autor ein eindrückliches Bild von einem Fliegenpilz-Kettenkarussell, das an Kindheit und Sommer erinnert, und lässt …
Mit der naiven Klugheit eines Kindes bringt uns Alexandra-Maria Pipos in Die Ersten von uns das Ankommen und Aufwachsen in einem fremden Land näher. So konsequent wie wirkungsvoll: eine berührende Geschichte über Migration. …
Der Samstag ist um, und auch für Undercover-Journalist:innen folgt auf einen solchen doch in aller Regel der Sonntag. So auch beim diesjährigen open mike. Es ist Finale!
Die letzten drei Leseblöcke stehen bevor, elf Texte werden noch gelesen. Wir können …
Aller Verkleidung zum Trotz, wir sind wohl doch aufgefallen. Zu hell die Monitore, zu laut selbst das leiseste Klackern der Tastaturen aus unserer Ecke. Aber gelohnt hat es sich! Heute haben wir schon einiges gehört, dabei war das Morbide immer …
Selbstbestimmtes Sterben – ein Thema, das gleich mehrere Finalist:innen beschäftigt. Auch Anja Gmeinwieser schaut in einer eindrucksvollen Szene auf Rituale um Abschied und Freitod. …
In Maria Conrads Gedichten setzt sich das lyrische Ich mit einer titelgebenden SIE auseinander, vermutlich die Mutter, die aus Russland eingewandert ist: An einigen Stellen gibt es Wörter und Phrasen auf Russisch. Sie unterstreichen die Fremdheitserfahrungen, die …
Die Realität ist durchzogen von Abgründen. Die Fantasie geht mit uns durch, wenn der Druck überhand nimmt. In AnnPhie Fritz’ Text Nacht. Starre. folgen wir der Protagonistin durch eine nächtliche Gedankenreise, die immer wieder in einen …
Susanne Romanowski Geschichte Die Heimsuchung beginnt mit einem realistischen Setting, vor allem für Bewohner:innen von Großstädten: Ein sich anschweigendes Paar hat sich gerade getrennt, muss aber noch unangenehm zusammenleben, bis aus- und umgezogen werden kann. Das gestaltet …
Mario Schemmerl erzählt seine Kurzgeschichte Am Sonnenhof aus der Innensicht eines Pflegers und dessen folgenschwerer Entscheidung. Noch vor seiner Lesung erfahren wir von der Lektorin Laura Weber, die diesen Text ausgewählt hat, dass Mario Schemmerl selbst 30 …
Beatrix Rinkes Landschaftssimulation lässt einige Lücken, eintauchen in die Welt ihrer Protagonistin Nora tun wir aber trotzdem. Eigentlich ist es nicht nur eine Welt, sondern gleich mehrere. Da wäre die kapitalistische Marketingwelt, in der Nora performen muss, …
Eva Burmeisters Kurzgeschichte Habicht entfaltet mit Bedacht und viel Können das Bild einer Familie auf dem Land: Mutter, Mutter, Tochter, Tochter. Ein Text, der gekonnt und souverän zwischen den Zeilen erzählt. …