Nils Nußbaumer und Alexandra-Maria Pipos | Die Kandidat:innen des 31. open mike

Nils Nußbaumer

Nils Nußbaumer
© privat

Wie kamst du darauf, dich beim 31. open mike zu bewerben?

Der open mike ist eine großartige Bühne. Es bedeutet mir viel, hier lesen zu dürfen.

Erster Satz deines open-mike-Textes?

Noch am selben Abend, als sie meine Schwester fanden, strömten von überall Menschen zu unserem Haus.

Wann und wo schreibst du am liebsten?

Abends, wo immer ich Ruhe finde.

Und was läuft dazu im Hintergrund?

Mir ist das Schreiben immer laut genug.

Wer liest deine Texte zuerst?

Ich selbst, unzählige Male. Wenn dann noch etwas vom Text übrig ist, gebe ich ihn David und Salvatore. Vor ihnen kann ich nichts mehr verheimlichen, und wenn man sich das einmal eingestanden hat, ist das ein großer Gewinn.

Was bedeutet Literatur für dich?

Darauf habe ich keine kurze Antwort. Aber es ist z. B. dieser Moment, wenn man sich selbst überrascht. Der bedeutet mir viel beim Schreiben. Natürlich spielt die Überraschung auch beim Lesen eine große Rolle für mich.

Wie bereitest du dich auf deinen Auftritt vor?

Ich werde den Text unzählige Male lesen.

Worauf freust du dich am meisten, wenn du an das Wettbewerbswochenende denkst?

Auf andere Schreibende. Ich treffe sie selten, und dann gleich so viele?

Dein aktueller Buchtipp und warum?

Das ist überhaupt kein Geheimtipp, aber: Carson McCullers hat es mir zuletzt angetan. Ich muss viel über ihre Figuren nachdenken.

Schick uns ein Bild von einem Ort oder Gegenstand, der dich zuletzt zum Schreiben animiert hat.

Nils Nußbaumer, geboren 1991 in Bregenz. Wohnt und arbeitet in Bottrop und Langenegg. Er studierte Journalismus an der Westfälischen Hochschule und Literarisches Schreiben an der Universität Hildesheim. Derzeit ist er Dozent für Kreatives Schreiben, Presseclub, Recherche und journalistische Schreibwerkstätten. 2019 und 2021 wurde er durch das Literaturstipendien des Landes Vorarlberg unterstützt. Er arbeitet u.a. frei für den WDR und gerade an seinem Debütroman. Nils Nußbaumer wurde ausgewählt von Dinçer Güçyeter.

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Alexandra-Maria Pipos

Alexandra-Maria Pipos
© Felix Bathon

Wie kamst du darauf, dich beim 31. open mike zu bewerben?

Vor einiger Zeit hat jemand während eines Schreibworkshops vom open mike erzählt. Als ich recherchiert und die Altersbegrenzung entdeckt habe, wollte ich unbedingt meine letzte Chance nutzen.

Erster Satz deines open-mike-Textes?

Ich hatte nicht nur eine Mutter, sondern gleich zwei.

Wann und wo schreibst du am liebsten?

In den frühen Morgenstunden vor der Arbeit am Küchentisch, am Wochenende in Cafés, in der Bibliothek, in meinem Lieblingssessel, selten am Schreibtisch.

Und was läuft dazu im Hintergrund?

Musik, ganz unterschiedlich, einzelne Songs, Playlists, Alben – Hauptsache in Dauerschleife.

Wer liest deine Texte zuerst?

Meine Partner und meine Freundinnen Tanja und Nicole.

Was bedeutet Literatur für dich?

Diese Frage ist gar nicht so einfach zu beantworten. Vielleicht so? Fluchtort, Verdauungstrakt und Anstrengung, ohne die alles noch anstrengender wäre.

Wie bereitest du dich auf deinen Auftritt vor?

Den Text mehrmals laut lesen und den Auftritt dann wieder vergessen, sonst steigt die Nervosität zu sehr.

Worauf freust du dich am meisten, wenn du an das Wettbewerbswochenende denkst?

Auf die geteilte Aufregung, den Austausch, die Texte und auch ein wenig auf die Entspannung danach.

Dein aktueller Buchtipp und warum?

Aglaja Veteranyis Warum das Kind in der Polenta kocht. Mit poetischer Sprache erzählt sie aus kindlich-naiver Perspektive von ihrem Leben als Zirkusartistin und Heimatlose.

Schick uns ein Bild von einem Ort oder Gegenstand, der dich zuletzt zum Schreiben animiert hat.

Alexandra-Maria Pipos, 1989 in Fagaras / Rumänien, geboren, aufgewachsen in Deutschland. Seit ihrer Jugend schreibt sie Gedichte, Kurzgeschichten, vielleicht auch einen Roman. Parallel dazu arbeitet sie als Organisationsberaterin – ihre Schwerpunkte sind die Strategie und das Wort. Alexandra-Maria Pipos wurde ausgewählt von Katharina Holzmann.

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